Das Artenhilfsprogramm Steinadler des LBV
Zwischen 1987 und 1996 begannen durchschnittlich etwa 4 der 10 Paare mit der Brut. Bei einer durchschnittlichen Abbruchrate von 55,5 % flog in diesem Zeitraum im Allgäu von 10 Paaren pro Jahr im Schnitt nur etwa ein Jungvogel aus. Da dieses Phänomen auch in den anderen Bayerischen Teilbereichen festgestellt wurde und um den Ursachen dieses im alpenweiten Vergleich sehr schlechten Bruterfolgs auf den Grund zu kommen, wurde 1997 vom Bayerischen Umweltministerium das „Artenhilfsprogramm Steinadler“ initiiert. Im Rahme des Projektes führt der LBV im Allgäu seither folgende Aufgaben und Schutzmaßnahmen durch:
- Detaillierte und intensive Beobachtung zum Brutverlauf (Monitoring), um eine verlässliche und langjährige Datenreihe zu erhalten.
- Erfassung von Individualmerkmalen der Allgäuer Revieradler, um Aussagen zur Populationsstruktur und –dynamik sowie zum Raumnutzungsverhalten der Adler treffen zu können.
- Vermeidung von Störfaktoren in den unmittelbaren Horstbereichen durch freiwillige Nutzungseinschränkungen im Bereich besetzter Horste
- Öffentlichkeitsarbeit in Form von Exkursionen und Informationsveranstaltungen, um eine breite Akzeptanz von Schutzmaßnahmen und ein erweitertes Verständnis für die Zusammenhänge alpiner Lebensräume zu schaffen
Mehr zum Artenhilfsprogramm Steinadler in den Allgäuer Alpen finden Sie auf www.steinadlerschutz.de